Sat Nam du tolle Seele,
ich freue mich sehr hier mein Wissen und meinen Erfahrungsschatz über ADHS mit dir zu teilen und etwas näher zu beleuchten, wie Kundalini Yoga unterstützen kann.
Die Diagnose ADHS erlebt zurzeit einen sehr aktiven Aufwind. Viele Menschen die etwas unruhig oder nervös sind, vermeintlich den Fokus nicht lange halten oder sich emotional nicht so gut regulieren können, kriegen sehr schnell den „ADHS-Stempel“ aufgedrückt. Völlig außer Acht gelassen wird dabei jedoch der moderne Lebensstil, der wirklich alles andere als konzentrationsfördernd oder ausgeglichen ist. Alles wird immer hektischer und muss noch schneller gehen. Wir sind im Kollektiv aus der Balance geraten und es erklärt sich von selbst, dass es vielen Menschen nicht mehr gelingt, gegenwärtig bei der Sache zu bleiben oder die Ruhe zu bewahren. Das muss aber nicht direkt heißen, dass es sich um eine ADHS-Diagnose handelt.
Ich möchte dir einen etwas tieferen Einblick in unser Nervensystem geben. Wir als Mensch sind von Natur aus schon sympathikoton. Der aktive (sympathische) Part unseres Nervensystems spielt eine etwas lebendigere Rolle, als der passive (parasympathische) Part. Das sympathische Nervensystem ist also im wahrsten Sinne des Wortes ‚aktiver‘. Bei einem Menschen mit der Diagnose ADHS hat der anregende, belebende Part ein noch höheres Grundniveau, ist also dauerhaft noch mehr aktiven Impulsen ausgesetzt.
Wenn man nach dem aktuellen Stand der medizinischen Wissenschaft geht, ist die Ursache hierfür eine ‚genetische Disposition‘ auch ‚familiäre Häufung‘ genannt. Ich würde sagen, dass der frühe Kontakt und Umgang mit Smartphone & Co. heutzutage jedoch auch Auswirkungen auf die Entwicklung von ADHS haben könnte.
Was in meiner Arbeit als Therapeutin jedoch deutlich sichtbar wird, ist das Menschen mit dieser Diagnose häufig eine eher unruhige Natur mit sich bringen, Schwierigkeiten haben sich zu konzentrieren und spontane Emotionsausbrüche im Alltag oft für Überforderung sorgen. Eine immense Ausdrucksstärke kommt zum Vorschein, wie bei dem sehr bekannten „Zappelphillip“ Beispiel. Dieses auffällige Verhaltensmuster sticht aus der Norm hervor und wird nicht selten ‚negativ‘ bewertet, was zusätzlich für innere Unruhe sorgen kann. Sehr interessant ist, dass diese nach außen sichtbare, auffällige Form von ADHS oft beim männlichen Geschlecht aufzufinden ist. Wobei das weibliche Geschlecht eher im Inneren sehr aktiv, nervös und unruhig ist. Dies wird vom Umfeld häufig nicht einmal wirklich wahrgenommen. Mädchen haben meist bessere ‚Coping- Strategien‘ und so bleibt die Diagnose oft aus.
Mittlerweile steht fest, es gibt viel mehr erwachsene Frauen mit ADHS als gedacht (oft ohne Diagnose). In meinem Wirken als Therapeutin und Yogalehrerin zeigt sich das ziemlich häufig. Bei vielen meiner KlientInnen jagt ein Gedankengang den nächsten und ein sehr angespannter, innerlich aufgewühlter Dauerzustand lässt den Alltag zur wahren Anstrengung werden. Gleichzeitig beobachte ich auf der anderen Seite eine sehr hohe Auffassungsgabe mit beeindruckender Kreativität.
Menschen mit ADHS im Hintergrund neigen häufiger zu Depressionen und Suchtverhalten bis hin zu langfristigen Persönlichkeitsstörungen. In unserer heutigen, modernen und schnelllebigen Zeit, wird es immer mehr zur Herausforderung mit dieser Diagnose selbstbestimmt und frei das eigene Leben zu gestalten.
Doch es gibt eine wunderbare Nachricht: Yoga hilft!
Kundalini Yoga unterstützt erwiesenermaßen das parasympathische Nervensystem und schafft über Atemführungs-Übungen, Bewegungsabläufe und vielfältige Meditationen einen großartigen Rahmen, um Selbst-Regulierung und Ent-Spannung wieder in unser Leben zu integrieren. Die Wirkung auf unseren ‚Vagus-Nerv‘, der eng mit dem Parasympathikus verbunden ist, sorgt für Ausgeglichenheit mehr Klarheit in uns. Das ist unglaublich wertvoll für Menschen mit einer ADHS Diagnose.
Durch regelmäßige Praxis wird für mehr Ruhe, Gelassenheit, Präsenz und Wohlfühlen im eigenen Körper-System gesorgt und selbst ein paar kleine Übungen zwischendurch, können bereits wahre Wunder bewirken. Ich empfehle vor allem morgens mit den yogischen Hilfsmitteln zu starten, um die Tagesstruktur von vorne herein auf regulierende Art und Weise zu beeinflussen. Kaltes Duschen (im yogischen Ishnaan genannt -
Ishnaan - kalte Dusche (yoga-infos.de), kann wirklich lebensverändernd wirken und ein erdendes Yoga-Set am Morgen schenkt dir Stabilität und Geduld für die Herausforderungen des Alltags. Außerdem wirken z.B. bilateral-stimulierende Meditationen aus dem Kundalini Yoga sehr ausgleichend und entspannend. Die anstrengende Spannung wird umgewandelt und es gibt mehr Energie für Kreativität und schöne Dinge. Sich immer wieder über den Tag hinweg mit der Atmung zu verbinden, ist ein großartiger Anker für die Gegenwart und ein Ausstieg aus dem inneren Chaos. Langes, tiefes Atmen unterstützt den Organismus ungemein in Sachen Entspannung und Gelassenheit.
Vielleicht kennst du das auch, du kommst mal wieder zu spät und irgendwie verzettelst du dich total in deiner Planung. Die anderen tollen Sachen, die du auch noch machen wolltest bleiben nun auf der Strecke und irgendwie steht dir dein Zeitmanagement oft im Weg. Es fühlt sich so an, als wären ganz viele Tabs gleichzeitig offen und dein System ist aus der Balance geraten. Mit ADHS fühlen sich kleine Herausforderungen im Alltag oft wie ein echter Weltuntergang an - da bist du nicht alleine, dass verspreche ich dir. Kundalini Yoga kann dich langfristig unterstützen und dir eine wohltuende, auf dich angepasste Struktur bieten, die sich auch auf dein Alltags-Geschehen auswirkt.
Gemeinsam können wir sehr gerne mehr Klarheit in dein Leben einladen.
Ich bin für dich da, wenn du spürst, dass meine Unterstützung dir dienlich sein kann.
Kriyas & Meditationen
Eine wunderbare Kriya, die bilateral stimulierend auf dein Nervensystem einwirkt und für Ausgeglichenheit sorgt.
Die folgende Übungsreihe aus dem Kundalini Yoga kann für Menschen mit einer AHDS-Thematik sehr hilfreich sein. Die rhythmischen Bewegungen laden den Körper ein, die erhöhte Energie auszugleichen und Harmonie ins System zu bringen. Es entsteht Balance zwischen Parasympathikus und Sympathikus. Eine wunderbare Möglichkeit, durch Bewegung zur Ruhe zu kommen und das Nervensystem zu beruhigen.
Außerdem gibt es eine ganz wunderbar bilateral wirkende Mantra-Meditation, die ich gerne mit dir teilen möchte. Diese Meditation hilft dir, über die rechts-links stimulierende Bewegung und dem Mantra (Sat Nam Sat Nam, Wahe Guru Wahe Guru = Ich bin, ich bin und das ist wunderbar), mit deiner Seele in Verbindung zu gehen. Durch diese Verbindung entsteht ein ‚inneres zur Ruhe kommen‘ und du erlebst den gegenwärtigen Augenblick auf sehr wohlige Art und Weise. In Verbundenheit mit deiner Seele, deiner stets friedvollen Essenz. Eine langfristige Wirkung dieser Meditation ist die Verwandlung von innewohnenden Glaubensmustern und der Umgang mit Grenzen. Menschen mit ADHS kennen ihre eigenen Grenzen oft nicht wirklich, da kommt diese Übung super zur Wirkung. Energetisch wird hier mit der sogenannten „Bogenlinie“ gearbeitet, die in der Religion als „Heiligenschein“ bekannt ist. Hier finden wir den energetischen Abdruck der inneren Wertesysteme und Glaubenssätze. Gleichzeitig wird eine positive Wirkung auf das Immunsystem erzielt, die inneren Abwehrkräfte werden wunderbar gestärkt.
Hier findest du eine kleine Erklärung und du kannst gemeinsam mit mir in die Meditationspraxis
einsteigen:
(139) Yoga & EMDR 🌿 - Sat Nam Sat Nam, Wahe Guru Wahe Guru - eine bilaterale Mediation - YouTube
E-Mail: EvaPawlas@Yoga-Therapie-Training.de